S.M. Bastian & I.M. Ulrike

Dass wir in diesem Jahr das Königspaar in Jüchen sind, hätten wir zum Jahreswechsel noch nicht gedacht. Mit den Vorbereitungen zum 100. Jubiläum des Grenadierzuges reifte der Wunsch, diese Ehre zu übernehmen und letztendlich konnte ich meine damals noch nicht ernannten Minister in einer konspirativen Versammlung in einer von vielen wilden Mürmelner Nächten von dieser Idee begeistern.

Als auswärtig wohnendes Königspaar sind wir mit großem Respekt in die Kronprinzenzeit gestartet und wurden dann sehr schnell von vielen Unterstützungsbekundungen aufgefangen.

Die unglaublich persönlichen, herzlichen Worte und großzügigen Geschenke zu unserer Krönung haben uns gezeigt, dass es nicht darauf ankommt, woher wir kommen, sondern darauf, dass wir alle gemeinsam für eine Sache einstehen. Dafür möchten wir uns von ganzem Herzen bedanken.

Bedanken möchten wir uns vor allem bei den Menschen, ohne die das alles nicht möglich wäre. Unsere Eltern, unser Königshaus, unser Schützenzug, der Vorstand des BSHV Jüchen und die herausstechenden einzelnen Unterstützer aus dem Verein: Mark Neuß, Jürgen 90 und Dirk Poscher.

 

Unser Königspaar

DER KÖNIG

Ich bin Bastian von der Weydt, 41 Jahre alt, 26 Jahre davon in Hochneukirch aufgewachsen und lebe seit 2012 in Korschenbroich. Im BSHV Jüchen bin ich seit 2007 aktiver Schütze im Grenadierzug. Beruflich bin ich kaufmännischer Leiter bei der Firma Kolb Anlagenbau.

Ich bin seit über 20 Jahren stolzer Besitzer einer Dauerkarte in der Nordkurve in Mönchengladbach. Meine Königin würde behaupten, dass dort meine eigentlich große Liebe beheimatet ist. Die größte Freude kann man mir mit Ausgelassenheit und Unbekümmertheit machen. Und auch mit einem kalten Bier, gutem Whisky oder Chianti.

DIE KÖNIGIN

Ich bin Ulrike von der Weydt, 40 Jahre alt und wohne schon mein ganzes Leben in Korschenbroich. Ich bin seit mittlerweile 20 Jahren Krankenschwester und liebe diesen besonderen Beruf sehr. 

Schon in meiner Abi-Chronik haben Freunde über mich geschrieben, dass ich eine „leidenschaftliche Zelt-Gängerin“ sei, und daran hat sich bis heute nichts geändert.

Ein ganzes Dorf trifft sich zu dem ein oder anderen Kaltgetränk, alle sind bester Stimmung und man rückt näher zusammen.

Diese Geselligkeit ist wahrscheinlich das Schönste, das Schützenfest mit sich bringt.

DIE PRINZEN

Die Prinzen sind unsere beiden ein und alles und Lieblingsmenschen Jonas und Max. Sie sind 7 und 4 Jahre alt und erfüllen unsere Tage mit allem, was dazu gehört. Sie hören gerne kölsche Karnevalsmusik, was bei den Eltern nicht überraschend sein dürfte und haben Ihre Liebe zu allem entdeckt, was kleine Jungs so ausmacht. Monster Trucks, Dinos, Ninjago aber auch Schützenumzüge. Hier gibt es kein Foto von den beiden, der ein oder andere hat sie aber sicher schon auf dem Weg von der Parade ins Zelt gesehen!

Adjutant der Königin und Ministerium

Stephanie Schrey und Adjutant der Königin Sascha Holz

Pionierzug

Sonja und Minister Philipp Schiffer

Grenadierzug

Astrid und Minister Andreas Schiffer

Grenadierzug

Sina und Minister Christian Wirtz

Grenadierzug Junge Garde

Wie kommen wir an ein solch großartiges Königshaus?

Sascha hat uns auf Sinas und Christians Hochzeit mitgeteilt, dass er Adjutant der Königin wird, sollten wir jemals Königspaar werden. Zu seiner und unserer großen Freude haben wir dieses Versprechen jährlich auf unserem Schützenfest wieder aufgewärmt und dieses Jahr war er dann fällig. Dazu muss man dankend erwähnen, dass Stephi trotz Ihrer fortgeschrittenen Schwangerschaft einverstanden war. Für uns ein Glücksfall, auf Sascha ist wirklich Verlass. Man denke an den verregneten Tag unserer Krönung, als er mir mittags Bücher für meine Kinder geschenkt hat, seinem Amt gerecht mit einem Regenschirm auf die Königin wartete und bislang jedem unserer Termine, auch spontan, beiwohnte. 

Mein Trauzeuge Andi ist Hauptverantwortlicher dafür, dass ich in den BSHV Jüchen eingetreten bin. Als einer meiner ältesten Freunde teile ich durchaus spannende Erinnerungen an Ferien, Nächte in der Studienzeit im Wintergarten auf der Fallerstraße, wilde Feiern in unserer Jugend und auch noch im Jahr 2024 und 2025 mit ihm. Ich habe das Gefühl, dass wir nur außerhalb von Schützenfest oder anderen Festen einigermaßen reifen. Astrid habe ich zum ersten mal 2008 in einem Garten auf der Wilhelmstraße im intensiven Gespräch mit Andi gesehen. Es folgten Abende in der Peterklause, Ausflüge zum Frankreichfest nach Düsseldorf, Tage mit unseren Kindern in unseren Gärten, viele Silvesterfeiern, darunter die erste mit Kind.

Philipp ist mein Chef, aber eben auch seit locker 25 Jahren mein Freund. Er ist Mr. 100 %, immer akkurat, immer mit zackigem Schritt als Zugführer voran. Ohne ihn hätten wir weder das 100. Jubiläum des Schützenzuges so stark auf die Beine gestellt noch wäre das Königsjahr ohne ihn möglich. Während ich diese Zeilen schreibe erhalte ich ein Foto von ihm, wie er am Königsschild für den Königsehrenabend weiterarbeitet. Seine Leidenschaft gilt seinen Rindern (er liebt die Landwirtschaft) und Autos. Sonja hat für Ihre Arbeit Zeit in den USA verbracht und uns auf unserer Hochzeitsreise 2016 sehr gastfreundlich in ihrer Wohnung in San Francisco empfangen. Ihre Tipps für unseren Roadtrip waren Gold wert.

Christian ist ebenfalls Kollege und über die Jahre im BSHV mein Freund geworden. Auch hier ist die erste intensive Erinnerung eine Nacht auf der Fallerstraße, als Andi Zugkönig war. Ich habe mit kaum jemandem so viel lachen dürfen. Seine klare und rationale Sicht auf die Dinge und die Fähigkeit, überflüssige und blödsinnige Dinge ebenso wie ich weglächeln zu können, hilft, den Fokus nicht zu verlieren. Nur manchmal, wenn wir gemeinsam auf einer Firmenfahrt morgens um 9:00 Uhr noch im Pool stehen und quatschen. Sina hat immer mit ihrer Ausgelassenheit gepunktet und war ebenfalls sehr gastfreundlich zu mir, als ich armer Tropf nach einer Party ohne Taxi am Markt saß. Kurzerhand wurde mir eine Matratze ins Wohnzimmer gelegt. Da ich ja jetzt sowieso wieder da war, konnte ich mit Christian und ihr noch ein paar Fanta-Korn auf den ungelungenen Heimweg trinken.

Königszug "Grenadierzug Jüchen 1925"

Der Grenadierzug Jüchen ist der zweitälteste durchgehend bestehende Schützenzug des Jüchener Regimentes. Im Jahr 1925 wurde er gegründet und bis zum heutigen Tag von insgesamt 7 Zugführern befehligt. Franz Goeres hielt dieses Amt ganze 35 Jahre inne. Aufgrund der hohen Mitgliederzahl gründete sich nach dem zweiten Weltkrieg innerhalb der Gruppe ein zweiter Zug, der parallel durch Friedrich Kranz geführt wurde. 1959 legten beide Verantwortlichen ihr Amt nieder und übergaben an Hubert Klinkhammer. Ihm folgten Peter Schüller, Toni Kirchrath und Hans Salmann. Der Siebte in der Reihe ist Philipp Schiffer, der seit 2000 in dieser Funktion aktiv ist.

Obere Reihe von links: Andreas Schiffer, Benjamin Altmeyer, Martin "Kaki" Keulertz, Sascha Nybye; Mittlere Reihe von links: Ruben Zimmermann, Bastian von der Weydt, Benjamin Hansen, Marcel Düser; Untere Reihe von links: Carsten "Heyopei" Heyers, Philipp Schiffer, Tobias Caumanns, Thomas Schütze, René "Richard" Wöffen, Alexander Klapper; Es fehlen: Sascha Beulen, Jens Brücher, Leo Kröll