Jägerzug Heimattreue

Jägerzug Heimattreue


Der Jägerzug ”Heimattreue” nahm seinen Ursprung im Oktober 1949 mit der Gründung eines Schillzuges im damaligen ”Bad-Hotel” der Eheleute Servaes. 
11 junge Männer hatten sich dort eingefunden: Willi Baum, Josef Esser, Peter Falkenberg, Heinz Holz, Heinz-Josef Hoven, Matthias Huppertz, Hubert Pohlen, Josef Schauten, Bernhard Wiegelmann, Theo Withaar sowie Willi Zimmermann, der auch beim ersten Festzug zum Schützenfest 1950 als Zugfährer im Rang eines Hauptmanns fungierte. 1955 wurde er von der Regimentsführung zum Major befördert. Dieses Amt hatte er bis 1964 inne, als ihn Heinz Holz ablöste.
1980 sprang er noch einmal in die Bresche, als der derzeitige Zugführer Hans Mütz erkrankte. Der Schillzug war bereits 1951 bei S.M. König Johannes II. (Horn) Königszug. Offensichtlich waren die Mitglieder von diesem Amt so begeistert, daß man bereits 1953 mit Heinz Holz einen Bewerber stellte, der auch selbst den Vogel abschoß. Um aber König zu werden, mußte man damals einen Trauschein vorlegen. Seine Freundin Gertrud nahm Heinz als Ehemann und konnte so 1954 mit ihm als S.M. König Heinrich IV. und I.M. Königin Gertrud regieren - ein steiler Aufstieg, der wohl sehr wenigen Königinnen zuteil wurde.
Ab Mitte der 50er Jahre unternahm der Zug regelmäßige Ausflüge an Ahr, Mosel und Rhein sowie in die Eifel. Besonders die Fahrten im ”Klingenden Rheinländer” bleiben in guter Erinnerung. Über einige Jahre hielt die Heimattreue jeweils am Ostermontag im Saal Ecken-Kremer einen Ball ab. Die Schill-Uniformen wurden damals noch geliehen. Da aber die gute Verpflegung Wirkung zeigte, entschloß man sich dann 1961, eigene Uniformen anzuschaffen und eine Umbenennung in ”Jägerzug Heimattreue” vorzunehmen.
Der damalige Jüchener Karnevalsverein ”Blau-Gelb” inspirierte mit seinen Preiskostümbällen erst die Frauen und dann auch die Männer des Zuges zu phantasievollen Kostümen. Nach der Auflösung des Karnevalsvereins wurden regelrechte Sitzungen abgehalten. Zum 100-jährigen Bestehen des BSHV 1980 wurde der Wunsch laut, am Montag verstärkt Klompen zu tragen. Der Einfallsreichtum von Franz Peters kam dabei voll zum Tragen. In den ersten Jahren gestaltete er für die Frauen und Männer verschiedene Motive, später ist man dann zu einheitlichen Klompen übergegangen. Bei den Prämierungen wurden meist vordere Plätze verbucht.
Seit 1990 ist der Zug bei Karl-Dieter und Christel Hoss gut aufgehoben. Mit besonderem Stolz erinnern sich die Heimattreuen an das Jahr 1992/93 als Königszug des 2004 verstorbenen Heinrich VII. (Hilgers), wo man eine herrliche Residenz unter der Planung von Franz Peters errichtete. Ein weiterer Höhepunkt war das 50-jährige Bestehen im Jahr 2000 mit einem Gottesdienst und anschließender Feier unter der Mitwirkung der Jägerkapelle Hochneukirch und dem befreundeten Tambourkorps ”Heimattreue Elfgen” in der Bürgerhalle.
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